Angst vor Nähe und Berührung kann uns in den Wahnsinn treiben und Beziehungen vernichten. Wer die Nähe nicht mehr aushalten kann, der muss etwas unternehmen.
Angst vor Nähe und Berührung: Was du dagegen tun kannst!
Angst vor Nähe und Berührung zerfrisst Beziehungen und entfernt dich sogar von dir selbst. Wenn sich das in einer Beziehung entwickelt, dann steigerst du dich da rein und es wird immer schlimmer. Woher kommt es und wie geht man damit um?
Das Bedürfnis nach Distanz ist an sich ganz normal
Manchmal ist es nur, dass wir die Nähe von Menschen ablehnen, von denen wir uns abgelehnt fühlen und immer weiter auf Distanz gehen. Das geschieht auch in Beziehungen, in denen die Herzlichkeit ein Ende gefunden hat. Ähnlich geht es auch Menschen bei anderen Ängsten, die mit der Nähe zu anderen Lebewesen zu tun haben, wie bei der Arachnophobie – der Angst vor Spinnen.
Der Ursprung liegt oft in der Erfahrung von Gewalt
Ein großer Teil von uns hat Angst oder Ekel vor Berührungen des Partners, einiger Menschen oder vor vielen/allen Menschen aufgrund von Gewalterfahrungen. Das ist eine natürliche Schutzreaktion, die uns eigentlich sagt, was wir aufarbeiten müssen. Unsere Wahl ist jedoch eine andere. Das Unterbewusstsein macht zu und lehnt eine neue Gefahr durch Distanz ab. Das zerfrisst unsere Seele und wir steigern uns unbewusst immer weiter hinein, was uns nach und nach von der Umgebung entfremdet. So können wir irgendwann vielleicht gar nicht mehr zu Nähe oder einer Beziehung finden.
Angst vor Nähe und Berührung beenden
Man nennt es auch Overtouched Syndrom, wenn wir Nähe und Berührung als widerlich, ekelhaft und abstoßend empfinden. Beziehungsunfähigkeit ist natürlich eine Folge davon bzw. die Ursache. Das ist die Frage wie bei Huhn oder Ei, was zuerst dagewesen sein muss. Auf jeden Fall ist es so, dass wir nicht mehr die Nähe zulassen können und Beziehungen zerbrechen. Je länger wir warten, desto schlimmer wird es.
Wenn wir dagegen vorgehen wollen, dann braucht es genau diese Schritte:
- Werde dir dessen bewusst, was dich abschreckt und dass es sich um einen Schutzmechanismus handelt, der Gefahren präventiv abwehren will.
- Sprich es in deiner Beziehung an, auch wenn das nicht die Lösung ist. Aber es ist wichtig, den Partner verständnisvoll mit ins Boot zu holen. Und wer dich nicht versteht, der lohnt nicht.
- Lerne kennen, wie du auf wen reagierst und was für dich möglich ist.
- Hole dir Hilfe. In Hypnose habe ich das Wunder so oft schon erleben dürfen. In einer Rückführung schaut mal sich diese Momente an und lässt sich dann treiben (natürlich nicht alleine) und auf einmal werden die Momente klar. Dann kann man sie auflösen und oft ist es so, dass man nach 1-2 intensiven Rückführungen schon klare Verbesserungen erkennen kann.
Ich bin selbst ein Gewaltopfer und habe es gelernt
In meiner Familie kam es oft zu Gewalt sowie Schuldgefühlen und ich wurde mit 18 nochmals ein Gewaltopfer. Das hat mich auch zurückgehalten und Ängste geschürt, wie auch eine massive Höhenangst und natürlich die Angst vor Beziehungen. Es hat mich etliche Jahre Anlauf und viel Mut gekostet, daran zu arbeiten. Danach wurde mein Leben viel schöner. Warte nicht so lange wie ich und gib dir die Chance, Nähe wieder erleben zu können. Ja, es ist nicht leicht, aber deswegen muss man sowas nicht alleine machen. Ich freue mich, wenn du wieder Lust auf Berührung bekommen möchtest und dich trauen kannst, dich auf Menschen einzulassen. Melde dich gerne bei mir und wir reden über deine Situation – und ich werde dich sicher gut verstehen können. Zudem kann ich dir aus meiner Erfahrung sagen, dass es geht. Ich habe es bei vielen Menschen schon erleben dürfen, dass Berührungen, Nähe und Intimität sich wiederbeleben lassen.