Trennung so schwer? Die fünf wichtigsten Gründe, warum du dich nicht trennen willst und die wichtigsten Anzeichen dafür, wann es wirklich Zeit ist, sich zu trennen.
Wieso fällt mir die Trennung so schwer?
Warum eigentlich bleibt man in einer Beziehung, die einen belastet, krank macht und jeden Tag aufs Neue zerstört? Es scheint doch vollkommen verrückt zu sein, oder nicht? Leider ist es absolut normal und betrifft sehr viele Menschen. Wie kann es sein, dass Menschen in dysfunktionalen Beziehungen verharren und alles geben, um das Rad der Zerstörung selbst immer weiter zu drehen? Die Trennung so schwer zu empfinden ist normal. Das zeigt übrigens auch die Chancen, die sich bieten.
Natürlich sind gemeinsame Verpflichtungen gewachsen und eine lange Beziehung wirft man auch nicht über Bord – das ist soweit auch okay – aber warum machen wir das trotzdem viel zu lange mit, zerstören uns gegenseitig und finden kein Ende, obwohl es absolut notwendig ist?
Es kann auch sein, dass wir glauben, dass uns sonst niemand mehr attraktiv finden würde und wir uns nicht trauen, nach einem neuen Partner zu suchen. Von vorne anzufangen ist anstrengend und wir wissen in dieser Beziehung zumindest, woran wir sind. Ein schwacher Trost, aber ein starkes Motiv.
Natürlich ist es auch das schlechte Gewissen, das uns hält. Wir sind schlechte Menschen, wenn wir gehen und an uns denken und das könnten wir nicht verantworten.
Was sind nun die fünf wichtigsten Gründe zu bleiben statt zu gehen?
Was sagen die Anderen?
Die Gedanken darüber, was unser Umfeld sagt, wenn wir und aus der Beziehung lösen wollen sind ein sehr starker Faktor. Es zählt nichts, was wir ertragen, dulden und leiden müssen – und das haben wir auch ohnehin immer sehr verborgen. Wir dürfen uns nicht trennen, sagt zumindest unser Umfeld. Oftmals sagen sie es auch, weil die eigene Trennung auch anstünde, aber der Mut fehlt – und dann müssten diese Menschen Dinge reflektieren, die sie nicht gerne sehen möchten. Daher wollen sie uns unter Druck setzen.
Die Erinnerung an deine Investitionen!
Wenn du etwas geopfert hast, damit die Beziehung gelingt bzw. bestehen bleibt, dann rechnest du hoch, was du alles gegeben hast – und das siehst du als Grundlage, ewig zu bleiben. Das macht dann eine Trennung so schwer - du wirfst schlechte Gefühle guten hinterher, um das mal mit einem bekannten Sprichwort aus einem anderen Bereich sinnloser Investitionen zu erklären.
Du fühlst dich verantwortlich!
Natürlich werden Menschen voneinander in einem gewissen Maß abhängig, weil sich die Rollen in einer Beziehung entwickeln – nicht nur wegen Krankheit oder anderer Probleme – sondern durch ganz alltägliche Verbindungen. Wir übernehmen unsere Rolle und die Verantwortung für den Partner auf eine sehr ungesunde Art.
Finanzielle Sorgen!
Wenn wir gehen, wie geht es dann weiter? Bekomme ich Unterhalt, muss ich ihn zahlen und was bleibt mir dann noch? Genau das ist ein ganz großer Faktor.
Kinder, Immobilien und andere Werte!
Unsere Kinder und das Haus – das sind wohl die beiden intensivsten Bremsen für das Beziehungs-Aus. Neben anderen Geldanlage ist die Immobilie der größte finanzielle Faktor und nach einem Verkauf sind oft nur Schulden übrig. Kindern die Familie „wegzunehmen“ scheint auch ein Verbrechen zu sein.
Wir bleiben in der toxischen Beziehung
Diese fünf Gründe sind es in der Hauptsache, weswegen wir viel zu lange in längst zerbrochenen Beziehungen verharren und alle miteinander leiden. Dabei gehen wir nicht die Themen an und versuchen wieder einen Weg zum Glück zu finden, sondern wir zerstören uns reihum miteinander. Das macht eine toxische Beziehung aus und lässt uns immer mehr in eine große Gefühlskälte eintauchen, die scheinbar unüberwindlich ist.
Wann es Zeit wird zu gehen:
- Du fühlst dich auch in guten Phasen der Beziehung unglücklich.
- Nähe mit deinem Partner wird unangenehm – nicht nur Sex, sondern kleinste zufällige Berührungen. Sex ist nur noch mit anderen Partnern vorstellbar.
- Der Wunsch nach einer neuen Beziehung mit einem anderen Menschen ist immer öfter in deinen Gedanken.
- Du handelst im Alltag als würdest du ohne deinen Partner leben. Dir werden die Gründe des damaligen Verliebens absolut unklar.
- Dein Partner und/oder du verwahrlost zunehmend.
- Es ist zu emotionaler oder körperlicher Gewalt gekommen oder es wird häufig damit gedroht.
Wie kannst du es schaffen zu gehen?
Es ist wichtig, dass du zuerst deine Gefühle ordnest. Das kann in einem Persönlichen Coaching gut gehen und aufzeigen, was wichtig ist, was noch zu retten ist oder ob es wirklich Zeit zu gehen ist.
Danach braucht es die Sichtung und Ordnung der Finanzen und Werte, um Klarheit darüber zu haben, wie es weitergehen kann. Hierbei sind auch Hilfen möglich, an die man viel zu wenig denkt.
Du hast vielleicht die Chance, etwas zu retten.
Ansonsten ist der Neuanfang nur verzögert oder das Leiden wächst permanent an. Beginne damit, deine Seele aufzuräumen und rede über deine Beziehung und die Chancen. Schreibe gerne eine Mail mit Telefonnummer oder rufe einfach an. Es ist wichtig, sich dieses Thema von der Seele zu reden und die Situation zu besprechen, unter der du leidest. Die Trennung so schwer zu empfinden ist okay, aber die echten Chancen zu erkennen und zu schauen, was wirklich möglich ist - das sollte das Ziel sein.