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Wie kann es sein, dass wir die Dinge lange aushalten und ertragen? Warum ist das so und wie gehen wir vor, wenn wir Veränderung in unser Leben bringen wollen?

Wie kann es sein, dass wir die Dinge so lange aushalten und ertragen? Warum ist das so und wie gehen wir vor, wenn wir wirklich Veränderung in unser Leben bringen wollen?

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Warum wir alles zu lange ertragen und nichts verändern

Wir sind ein Volk der Aushalter und Durchhalter. Freude und Bekannte ermutigen uns selten, dass wir etwas verändern sollen, weil auch sie das anstrengen würde. Zudem haben Freude, Bekannte, Verwandte und Kollegen auch eigene Interessen, die sie immer mit berücksichtigen. Daher sind neutrale Meinungen und Aufforderungen zur Veränderung nicht das, was uns bekannt vorkommt. Wir werden immer ermutigt, alles doch noch einmal zu versuchen, allem eine Chance zu geben und nichts zu verändern.


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Veränderung macht uns Angst. Es ist anstrengend, wenn wir etwas verändern - sozusagen Dauerstress pur. Dieser Prozess fordert uns heraus und ist dann auch in allen Bereichen ungewiss. Da wir nicht ermutigt werden, sondern so etwas auch noch alleine in Angriff nehmen sollen, verweigern wir gerne.

Wir meinen immer, dass wir alles auf einmal machen müssen und direkt das große Ergebnis der Veränderung auf einmal herbeiführen müssen. Wir trennen uns also in unserer Vorstellung direkt und haben die Fragen nach Kindern, dem Umfeld oder den Finanzen nicht einmal angedacht. Da geben wir lieber vorher schon auf.

Was ist danach? Man kann sich an Probleme im Leben gewöhnen. Zudem informieren wir uns nicht und wollen halt alles direkt verändern. Daher bleiben wir da, wo wir sind und leiden immer intensiver. So wird alles schlimmer und wir werden immer mehr voller Angst und natürlich zudem auch depressiv. Dann wird es sicherlich nicht zu Veränderungen kommen.

Wie es doch gehen kann

Es braucht die richtige Planung – und zwar aufsteigend. Wenn wir immer meinen, wir müssen gleich alles auf einmal stemmen, dann wird es immer schlimmer und wir steigen nie aus. Wir erwarten, dass wir direkt alles auf einmal stemmen müssen.

Wer schon einmal im Fitnessstudio war, der weiß, dass er nicht mit 100 kg auf der Schulter Squats (Kniebeugen) machen kann, wenn er anfängt. Ich persönlich kann das bestätigen. Nur vier Wochen später allerdings schaffte ich satte 110 kg – wenngleich nicht ganz vorbildlich ausgeführt.

Daher gehen wir am besten so vor, dass wir zuerst einmal wahrnehmen, was uns gefällt und wo wir uns wie positionieren – in unserem Alltag bei ganz normalen Dingen. Hier geht es um Kleinigkeiten wie:

  • Welchen Kaffee trinke ich auf welche Art?
  • Was für ein Deodorant, Duschgel bzw. Parfum nutze ich?
  • Welche Kleidung trage ich gerne und welche liegt nur im Schrank?
  • Welche Büser lese ich gerne und welche stehen nur da?

Finde also erst einmal auf diese Art und Weise heraus, in welchen Bereichen des Alltags du dich festlegst und in welchen nicht.

Danach nimm dir kleine Bereiche vor und hinterfrage dich wie folgt:

  • Habe ich meinen Geschmack festgelegt?
  • Mag ich diese Entscheidung jetzt gerade im Moment?
  • Ist das eine unumstößliche Entscheidung?

Wenn ich bereit bin, dann probiere ich eine andere Sorte Kaffee, ein anderes Duschgel und Parfum, einen neuen Kleidungsstil, eine andere Farbe oder sonstige Variation von etwas einfach aus.

Dann reflektiere ich meine Erfahrung und kann natürlich auch noch einige Varianten testen. Ich muss gar nichts ändern, es reicht völlig aus, flexibel neue Erfahrungen zu sammeln.

Nun kann ich dies auf andere Bereiche erweitern und auch meine Themen nach und nach angehen, die schlecht für mich sind. Dabei ist es immer wichtig, dass ich mich steigern kann und keine Eile an den Tag lege. So kann ich dann auch mein größtes Problem nach und nach angehen lernen.

Wie immer gilt: Ich kann nicht jedes Problem alleine lösen und darf mir Hilfe holen. Ruf gerne an oder schreibe eine Mail, wenn du dich beraten lassen möchtest.

Die Sorgen hören oftmals nicht auf. Immer wieder machen wir uns Gedanken. Lerne in einfachen Schritten, Dein Gehirn daran zu hindern, sich immer zu sorgen.

Die Sorgen hören oftmals nicht auf. Immer wieder machen wir uns Gedanken. Lerne in einfachen Schritten, Dein Gehirn daran zu hindern, sich immer zu sorgen. So geht es:

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Bei YouTube mehr zum Thema hier im Video:
Grübelst du auch zu viel? So kannst du das Sorgen machen beenden und Grübeln stoppen!


Sich zu sorgen hilft uns nicht, aber dennoch tun wir es.

Was wird nur, wenn unser Sohn die Prüfung nicht schafft? Was passiert, wenn unsere Tochter schwanger ist? Was geschieht, wenn ich meinen Job verliere? Viele Fragen beschäftigen uns. Probleme stehen in unserem Leben, die wir nicht angehen oder die noch gar nicht da sind. Wir sorgen uns, obwohl es anders gehen könnte. Natürlich hilft es nicht, wenn wir uns Sorgen machen über alles im Leben, das wissen wir. Dennoch sind wir nicht in der Lage, die Sorgen abzustellen. Sie werden uns nach und nach in die Depression führen, wenn wir nichts verändern.

So lernt Dein Gehirn sich nicht mehr zu sorgen

Es braucht nur wenige Schritte, aber die sind wichtig, damit wir endlich aufhören, uns permanent zu sorgen. So kannst Du Deine Sorgen abstellen:

  1. Schreibe Deine Sorgen auf.

Wie Wissenschaftler festgestellt haben, sind Menschen, die sich häufig sorgen auch Menschen, die Probleme nicht angehen, sondern die Lösung vermeiden. Wir können mit dem Loslassen und der Arbeit an Problemen beginnen, wenn sie uns bewusst werden. Dabei hilft und das aufschreiben.

  1. Suche die 5 wichtigsten heraus.

Nun lege Dich fest. Welche 5 Sorgen und Probleme sind wichtig. Diese sollten nun auf Deiner Liste stehen und es braucht eine feste Reihenfolge. Was davon ist wichtig und dringend? Wie schwer sind die Herausforderungen? Ordne den 5 Themen zu, wie eine Reihenfolge sein kann, in der sie angegangen werden können.

  1. Löse das, was möglich ist, auf.

Gehe nun nach und nach die Schritte an, die möglich sind. Beginne nicht mit dem schlimmsten Thema, sondern mit einem Problem eher in der Mitte der Skala. Du brauchst das Gefühl, etwas Besonderes geschafft zu haben, aber Du brauchst auch ein Erfolgserlebnis, das kurzfristig eintritt.

  1. Übe Dich in Meditation und Achtsamkeit

Lerne nun die Ruhe anders kennen und übe Dich darin, zur Ruhe zu kommen. Autogenes Training, Meditation und andere Techniken kannst Du ausprobieren und schauen, was Dir gut bekommt. Dazu hilft es, sich einen kleinen Überblick zu verschaffen und einige Techniken einfach einmal auszuprobieren. Nur das, was Du kennst, wirst Du auch bewerten können. Gib nicht auf, wenn es noch nicht das richtige ist, sondern versuche mindestens drei bis vier Methoden.

  1. Nimm Dir Zeit für Bewegung

Körperliche Bewegung ist wichtig. Dabei ist es egal, ob Du spazieren gehst, ins Fitnessstudio gehst oder Yoga machst. Der Körper braucht Bewegung, damit der Geist sich bewegen kann. Nach ein paar Minuten gehen wirst Du spüren, einige Dinge werden einfacher. Wenn wir bei Sorgen und Problemen in Ruhe sitzen bleiben, dann werden wir nur noch mehr Sorgen empfinden. Du brauchst die körperliche Bewegung und Befreiung, damit auch die Seele frei wird.

  1. Suche Dir Hilfe

Schaue nun, was von Deiner Liste Du bereits geschafft hast und hole Dir professionelle Hilfe, wenn es nicht leicht weiter geht. Du kannst viel schaffen, aber es muss nicht alles alleine gehen. Gehe ruhig die Themen an, aber erkenne auch, was alleine nicht möglich wird, sondern eher noch chaotischer wird oder immer wieder von Dir weggeschoben wird. Psychologische Beratung, Hypnose und Präventionskurse sind gute Schritte auf dem Weg in die seelische Freiheit. Es ist nicht schlimm, sich Hilfe zu suchen und keine Schwäche. Schwach sind wir, wenn wir Hilfe verweigern, obwohl wir deutlich spüren, dass wir scheitern und unglücklich sind. Lernen wir es, Hilfe anzunehmen, helfen wir auch den Selbstheilungskräften, die in uns sind.

  1. Schiebe nicht auf.

Das ist der wichtigste Punkt: Mache es jetzt. Wenn Du jetzt beginnst, Dir noch mehr Sorgen zu machen und nicht beginnst, die Veränderung jetzt anzugehen, dann wird es immer schlimmer. Beginne jetzt mit dem ersten Punkt und suche Dir Hilfe, wenn es nicht gleich geht. Eine erste Beratung wird Dir Hilfe geben, wenn Du gerade keinen Anfang findest. Das geht auch ohne einen persönlichen Termin, wenn Du einen anonymen telefonischen Termin vorziehst. Wichtig ist es, jetzt zu beginnen und es nicht zu verschieben – denn so machst Du Dir immer mehr Sorgen.